Unsere Motivation: NABU Gruppe Dreisamtal

Gruppe NABU Dreisamtal:

“Von Astronauten vernehmen wir immer wieder, dass sie unsere Erde aus der Entfernung als ein sehr verletzliches Gebilde wahrnehmen. Man kann ihnen nur zustimmen, vor allem auch im Hinblick auf die im Vergleich zur Erdkruste hauchdünne Schicht des Erdbodens. Sie ist die Haut der Erde, die Leben ermöglicht, die es nährt und gedeihen lässt. Die unterschiedlichsten Biotope mit ihren zahllosen Tier- und Pflanzenarten verdanken ihre Existenz u.a. einer nur etwa 30 cm dicken Bodenkrume. Sie allein ermöglicht die Ernährung von Mensch und Tier; sie speichert wertvolles Wasser und überschüssiges Kohlenstoffdioxid, sie liefert Sauerstoff und ist Lebensraum für zahllose Lebewesen. Es handelt sich also um eine unentbehrliche Ressource, um die Grundlage auch unserer Existenz!

Wer diese Tatsache missachtet, sägt sich selbst den Ast ab, auf dem er sitzt. Gerade das aber geschieht nicht nur weltweit, in Südbaden, vor allem im Freiburger Raum, sondern auch in unserem Dreisamtal, wo wir – die NABU-Gruppe Dreisamtal – uns bemühen, den Lebensraum unserer heimischen Tiere und Pflanzen zu pflegen und zu schützen.

Böden vertragen keine unsachgemäße Behandlung, sie sind auch nicht vermehrbar. Wer sie zerstört, kann sie nicht oder nur mit hohem Aufwand wieder herstellen. Denn im Schnitt rechnet man damit, dass 100 bis 300 Jahre vergehen, bis eine 1 cm dicke fruchtbare Bodenschicht entsteht. Das heißt beispielsweise, dass eine Bodenschicht von 10 cm auf ein Alter von 1000 bis 3000 Jahren zurückblicken kann. Jeder Bagger, der beim ungebremsten Wohnungs- oder Straßenbau und bei der Erweiterung der Gewerbeflächen eingesetzt wird, zerstört in Minutenschnelle ein uraltes Geschenk der Natur, entzieht uns und den anderen Lebewesen die Lebensgrundlage.

Das darf so nicht weitergehen. Wir als Naturschützer widersetzen uns daher der nach wie vor ungebremsten Zersiedlung und Versiegelung von Äckern und Wiesen. Wir fordern wirksame Konzepte und Gesetze, die dem Raubbau an unserer Landschaft Einhalt gebieten. Die Menschen in den wachsenden Städten brauchen unzersiedelte Naherholungsgebiete und Landwirte, die regionale Produkte erzeugen. “Die Grenzen des Wachstums“ sind endgültig erreicht! Wir hoffen, dass wir im Verein mit dem RegioBündnis eine Wendung zum Guten erreichen können.”

https://www.nabu-dreisamtal.de/