Gabriel Hugoniot:
Mit der Gründung des RegioBündnisses möchten wir auf ein Umdenken in der städtischen Baupolitik aufmerksam machen! Wir wollen keinen weiteren Flächenverbrauch . Wir brauchen eine nachhaltige Stadtentwicklung, die auf einem Gleichgewicht zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen basiert.
Die regionale Landwirtschaft muss vor der industriellen Massenproduktion und vor der Konkurrenz durch Monokulturwirtschaft geschützt werden. Wenn wir die wenigen Ackerflächen unserer Region vernichten, können wir zukünftig nur noch auf Importe zurückgreifen und verlieren jegliche Chancen auf eine Landwirtschaft, die ohne CO2-Emissionen und Pestizide auskommt.
Des Weiteren ist es uns ein großes Anliegen, auf einen schonenden und respektvollen Umgang mit wertvollen Naturgütern, insbesondere dem Boden, aufmerksam zu machen. Boden erfüllt wichtige Funktionen (z.B. Kohlenstoffspeicherung, Ernährungsproduktion und Wasserspeicherung) und leistet auf diese Weise einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Wohlstand.
Wir verbinden mit der Gründung des RegioBündnisses viele Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen, die mit kurzfristigen Strategien nicht zu erreichen sind, sondern vielmehr eine langfristige Veränderung in unserer Haltung und Denkweise erfordern.
Unserer Meinung nach wird der Bau eines neuen Stadtteils in Dietenbach das Wohnungsproblem in Freiburg nicht lösen. Wir brauchen vielmehr eine intelligente, ausgewogene und regionale Siedlungsentwicklung, welche ein Gleichgewicht zwischen Auswanderungs- und Boomregionen herstellt. Die Landes- und Bundesregierung sollte keine neoliberale Kosmetik betreiben, sondern stattdessen das Problem an der Wurzel behandeln, indem sie beispielsweise Auswanderungsregionen wirtschaftlich und kulturell wiederbelebt.