Ingo Falk:
“Die fortschreitende Zersiedelung ist eng verknüpft mit dem Anstieg des Stromverbrauchs und steht damit Atomausstieg und Klimaschutz im Wege. Deshalb lehnt die Anti-Atom-Gruppe Freiburg die weitere Ausbreitung der Siedlungsgebiete zu Lasten von Natur und Landwirtschaft ab.
Nach den Plänen der Stadtverwaltung soll (nicht nur) dieses Neubaugebiet großflächig mit „einfamilienhausähnlichen Strukturen“ bebaut werden, für die eine Wärmeversorgung mittels elektrischer Wärmepumpen vorgesehen ist. Obwohl Photovoltaik-Anlagen auf Grund ihrer hohen Wirtschaftlichkeit längst als Ohnehin-Maßnahme auf Hausdächern gelten können, sollen deren Erträge mit dem Zusatzverbrauch der in der Heizperiode besonders ineffizienten Wärmepumpen verrechnet und dazu unnötige und teure Stromspeicher installiert werden. Sowieso wird der geplante Stadtteil nicht annähernd klimaneutral werden und den Gesamtstromverbrauch von Freiburg weiter erhöhen. Stromheizungen stellen aber schon heute eine Hauptlast im süddeutschen Stromnetz in den Wintermonaten dar, gefährden die Versorgungssicherheit und liefern der Atom- und Kohlewirtschaft willkommene Argumente für einen Weiterbetrieb ihrer Anlagen. Wer den Atomausstieg will, muss sich gegen elektrische Wärmepumpen einsetzen und wer sich gegen elektrische Wärmepumpen einsetzen will, muss Dietenbach verhindern!
Außerdem würden durch Aufkauf, Entpachtung (einschließlich Domino-Effekt) und möglicherweise auch Enteignungen, neben der Zubetonierung der Natur, landwirtschaftliche Flächen vernichtet, die Preise für Ackerland in die Höhe getrieben und nicht zuletzt die Voraussetzungen für zukünftige Projekte solidarischer Landwirtschaft in der Region erschwert.”