Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer zu unserem Protest gegen Flächenversiegelung

Sehr gefreut haben wir uns dieser Tage über ein Schreiben von Prof. Klaus Töpfer: er wünscht unserer Arbeit viel Erfolg.

Prof. Klaus Töpfer übernahm 1987 das Bundesumweltministerium, ab 1994 war er Bundesbauminister und trat anschließend in die Dienste der Vereinten Nationen, wo er sich als Exekutivdirektor des Umweltprogramms (UNEP) mit Sitz in Nairobi bis 2006 hohes Ansehen erworb. Seit 2009 war er Gründungsdirektor des Instituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS) in Potsdam (heute ist er dort Honorary Senior Fellow). Für sein unvergleichliches Engagement erhielt der Wissenschaftler und Politiker Klaus Töpfer zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz, den Deutschen Umweltpreis, den Theodor-Heuss-Preis und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk.

Danke Herr Töpfer dass wir diesen in Auszügen hier veröffentlichen dürfen:

… Die Darstellung der Probleme, denen sich Landwirte aus Freiburg vor dem Hintergrund des Flächenverbrauchs einer weiterhin wachsenden Großstadt gegenübersehen, hat mich sehr nachdenklich gemacht. Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass die Situation in Freiburg eine generelle Problematik konkretisiert: Die Zuwanderung in die attraktiven Städte führt zu einem Bevölkerungsverlust in vielen, vor allem peripheren ländlichen Räumen … Zu Recht verweisen Sie auf die Spannung zwischen einem zunehmenden Flächenverbrauch im städtischen Umfeld einerseits und den Bemühungen einer regional und örtlich gebundenen Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte andererseits.
Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, dass ich mangels detaillierter Kenntnisse zur konkreten Situation im Bereich der Stadt Freiburg im Breisgau nicht fundiert Stellung nehmen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass gerade in dieser Stadt (gemeint ist Freiburg) in der Breite der Bevölkerung und damit auch im kommunalpolitischen Diskurs diese Problematik sehr ernsthaft und verantwortungsvoll bearbeitet wird. Ihr Engagement wird sicherlich dazu beitragen, dass in der Breite der Bevölkerung die Thematik weiter verfolgt und nach vertretbaren Lösungen ernsthaft gesucht wird. Für diese Arbeit darf ich Ihnen danken.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Klaus Töpfer